Der Text befasst sich mit der Teilnahme von Ukrainern aus den Gebieten der Österreichisch-Ungarischen Monarchie am ersten Unabhängigkeitskrieg der Ukraine im 20. Jahrhundert gegen die Armeen des bolschewistischen Russlands. Der Krieg dauerte von Dezember 1917 bis Juni 1918. Die Ukrainische Volksrepublik (URL) war in diesem Krieg vor allem deshalb siegreich, weil Österreich-
Ungarn und Deutschland ab der zweiten Februarhälfte 1918 zu Verbündeten der URL wurden. Die wenigen Kampfeinheiten der URL-Armee waren allein nicht in der Lage, den überlegenen Kräften des bolschewistischen Russlands etwas entgegenzusetzen. Die Ukrainer, die aus Galizien stammten, zeichneten sich durch ihr politisches Bewusstsein, starkes Identitätsgefühl und ihre Kampffähigkeiten aus. Am Vorabend des Ersten Bolschewistischen Krieges erlaubten die ukrainischen Behörden in Kiew ihnen, als russische Kriegsgefangene des Ersten Weltkriegs eine Militäreinheit zu bilden. Dabei handelte es sich um die Sitscher Schützen, die Teil der URL-Armee waren. Zu Beginn des bolschewistisch-ukrainischen Krieges wurde diese Einheit in 1. ukrainische Schützen-Kosakendivision umbenannt. Sie spielte eine wichtige Rolle beim Stoppen der bolschewistischen Offensive auf Kiew, bei der Niederschlagung des bolschewistischen Aufstands in Kiew und bei der Verteidigung der Zentralbehörden bis zur Unterzeichnung der Verträge mit den künftigen Verbündeten Deutschland und Österreich-Ungarn in Brest.
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