Der Artikel befasst sich mit dem Kampfpotenzial der Nationalen Volksarmee der Demokratischen Volksrepublik Algerien in den 1960er Jahren, insbesondere mit den Aktionen der Armee während des arabisch-israelischen bewaffneten Konflikts 1967 und den Folgen dieses Krieges für die weitere Entwicklung der algerischen Streitkräfte. Angesichts der Sprachbarriere und der Unmöglichkeit, in algerischen Archiven zu recherchieren, wurden zu diesem Zweck die Aufzeichnungen des polnischen Militärattachés an der Botschaft der Volksrepublik Polen in Algier aus den Jahren 1964-1967 herangezogen. Obwohl der Militärattaché keine nachrichtendienstliche Tätigkeit gegen das Gastland ausübte und sich auf die Beschaffung von Informationen auf legalem Wege beschränkte, konnte er dennoch eine Reihe wertvoller Daten über die NAL gewinnen. Diese Informationen tragen zum Wissen über die algerischen Streitkräfte bei und werden auch durch die englischsprachige Literatur zu diesem Thema bestätigt, zu der sie eine wertvolle Ergänzung darstellen. Die Analyse des Quellenmaterials hat gezeigt, dass sich die NAL zwar auf dem Papier als eine der drei stärksten Armeen des afrikanischen Kontinents präsentierte, ihr Kampfpotenzial jedoch durch die Rückständigkeit des Landes und die instabile innere Lage, die sich negativ auf die Organisationsstruktur der Streitkräfte auswirkte und für den Mangel an ausreichend ausgebildeten Reserven verantwortlich war, stark beeinträchtigt wurde. Dies wurde im Juni 1967 sehr schmerzlich deutlich.
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